In der Kräuterkunde sagt man:
„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.“
(Sebastian Kneipp)
Ähnlich könnte man in der Akupunktur sagen:
„Es gibt für alles eine Akupunkturnadel, einen Akupunkturpunkt oder eine Akupunkturkombination.“
Was ist Akupunktur?
Akupunktur ist eine der Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Veterinärbereich als TCVM bekannt. In der TCM wird Qi als die Lebensenergie betrachtet, die in den Meridianen (siehe Bild) des Körpers zirkuliert. Ein harmonischer Fluss des Qi ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Tieres. Dagegen können Blockaden des Qi zu Krankheiten und Schmerzen führen.
Pulsdiagnostik an der A. temporalis beim Pferd und an der A. femoralis beim Hund.
Das Auffinden dieser Blockaden erfolgt in der TCVM durch Puls- und Zungendiagnose sowie durch spezielle diagnostische Punkte in Form eines Abdrückrasters. Auf Basis dieser Informationen erstelle ich ein individuelles Akupunkturkonzept, das auf jahrtausendealten Traditionen beruht und unterstützend eingesetzt werden kann bei:
- Schmerzen und Problemen am Bewegungsapparat
- Organischen Beschwerden der Atemwege, des Magen-Darm-Trakts oder Urogenitalbereichs
- Veränderungen der Haut oder des Fells
- Problemen mit Läufigkeit, Rosse und Geburt
- Stärkung des Immunsystems (Wei-Qi)
- Wundbehandlung und Narbenentstörung
- Verhaltensauffälligkeiten
- Traumabehandlung
- und vielem mehr
Akupunktur mit Nadeln
Der Begriff „Akupunktur“ setzt sich aus den lateinischen Wörtern „Acus“ (Nadel) und „pungere“ (stechen) zusammen. Bei der traditionellen Akupunktur werden hauchdünne Stahlnadeln in ausgewählte Akupunkturpunkte gestochen, wobei die Einstichtiefe je nach Körperstelle variiert. Die Nadeln verbleiben in der Regel etwa 20 Minuten, können aber vom Tier auch früher abgeschüttelt werden. Ich arbeite überwiegend nach der Methode der 5-Elemente-Akupunktur, der Einnadelakupunktur und der Akupunktur der Wundermeridiane.
Akupunktur bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass eine Nadel gestochen wird. Es gibt auch sanfte Alternativen wie Laser, Moxa oder Stimmgabeln, die ich Ihnen im Folgenden vorstellen möchte.
Moxibustion
Bei der Moxibustion wird Wärme durch glimmendes Beifußkraut an den Akupunkturpunkten zugeführt. Dies geschieht entweder mit einer Moxa-Zigarre (Abbildung) oder einem Moxakegel, der auf einer Akupunkturnadel platziert wird. Ziel der Moxibustion ist es Blockaden zu lösen, die durch Kälte entstanden sind. Moxa fördert den Fluss von Qi und Blut, stärkt das Immunsystem und wird traditionell zur Lebenspflege eingesetzt.
Anwendung der Moxarolle beim Pferd.
Akupunktur mit Laser
Bei der Laserakupunktur wird die traditionelle Nadel durch Licht ersetzt. Die Akupunkturpunkte werden durch Infrarotlicht stimuliert, wobei auch spezielle Frequenzen zur Verstärkung der Wirkung eingesetzt werden können. Der MKW Laserpen eignet sich für punktuelle Therapien, während die MKW Laserdusche für größere Areale verwendet wird. Ein großer Vorteil der Laserakupunktur ist, dass kein Nadelstich erforderlich ist. Dies ermöglicht es, auch Punkte aus kleiner Distanz zu stimulieren, was besonders hilfreich ist, wenn ein Tier sich nicht anfassen lassen möchte. Ein weiteres Einsatzspektrum des Lasers ist die Wundheilung und Narbenentstörung.
Phonophorese:
Akupunktur mit Stimmgabeln
In der Phonophorese werden Akupunkturpunkte mit Stimmgabeln eingeschwungen, um das Qi wieder in den Fluss zu bringen. Diese Methode eignet sich besonders für Akupunkturpunkte, an denen das Einstechen einer Nadel nicht möglich oder sinnvoll ist, wie beispielsweise im Bauchraum. Darüber hinaus wirken die durch Schwingungen übertragenen Frequenzen auf verspannte Faszien und Muskulatur, können Narben entstören und helfen, alles wieder in Einklang zu bringen.
© 2025 Jacqueline Mette. Alle Rechte vorbehalten.
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